Kapuzinerkresse – Würzige Heilkraft aus dem Garten
Die Kapuzinerkresse ist eine leuchtend blühende, essbare Pflanze, die nicht nur im Garten ein Blickfang ist, sondern auch in Küche und Hausapotheke ihren Platz hat. Ihre Blätter, Blüten und Samen sind reich an scharf-aromatischen Senfölen, die sowohl Geschmack als auch natürliche Heilkraft verleihen. Sie stärkt das Immunsystem, wirkt antibakteriell und bringt mit ihrer Würze und Farbe Frische auf den Teller.
Anbau und Ernte
Die Kapuzinerkresse ist eine unkomplizierte und schnell wachsende Pflanze, die sich ideal für Garten, Balkon oder Hochbeet eignet. Sie liebt sonnige bis halbschattige Standorte und durchlässige, eher nährstoffarme Böden – zu viel Dünger mindert die Blühfreude. Die Aussaat erfolgt ab Mai direkt ins Freie oder ab April auf der Fensterbank. Die Samen werden etwa zwei Zentimeter tief in die Erde gelegt und keimen nach ein bis zwei Wochen.
Während der Wachstumszeit sollte regelmäßig, aber nicht zu stark gegossen werden, da Staunässe die Wurzeln schädigt. Die Pflanzen ranken gerne, weshalb sie sich gut an Zäunen, Mauern oder in Ampeln entfalten.
Geerntet werden können Blätter und Blüten den ganzen Sommer über, solange sie frisch und zart sind. Samen sammelt man im Spätsommer, wenn sie gut ausgebildet, aber noch grün sind. Regelmäßiges Pflücken fördert neues Wachstum und eine lange Blütezeit bis in den Herbst hinein.
Geschmack und Verwendung
Die Kapuzinerkresse besticht durch ihren frischen, würzig-scharfen Geschmack, der an Kresse oder Rettich erinnert. Ihre Blätter verleihen Salaten, Dips oder Sandwiches eine pikante Note, während die Blüten nicht nur essbar, sondern auch farbenfrohe Dekorationen für Speisen sind.
Die Samen können jung geerntet und in Essig eingelegt werden – so entstehen die beliebten „Kapuziner-Kapern“. Getrocknet oder gemahlen dienen sie als aromatischer Pfefferersatz.
In der Hausapotheke wird Kapuzinerkresse wegen ihres Gehalts an Senfölglykosiden geschätzt: Diese wirken natürlich antibakteriell, fördern die Abwehrkräfte und werden traditionell bei Erkältungen oder Harnwegsinfekten eingesetzt. So vereint die Pflanze auf köstliche Weise Genuss und Gesundheit.
Gut zu kombinieren
Kapuzinerkresse lässt sich wunderbar mit vielen Kräutern und Gemüsesorten kombinieren. In der Küche harmoniert sie besonders gut mit milden Salaten wie Feldsalat, Rucola oder Kopfsalat, da ihre pikante Schärfe diesen eine frische Würze verleiht. Auch mit Tomaten, Gurken, Zucchini oder Avocado passt sie hervorragend zusammen.
Für Kräutermischungen ergänzt sie Petersilie, Schnittlauch, Dill oder Basilikum und bringt eine leicht pfeffrige Note ein. In Kräuterbutter, Quark oder Pesto sorgt sie für ein aromatisches, leicht scharfes Highlight.
Blüten und Blätter sind zudem ein schöner Farbakzent auf Käseplatten, belegten Broten oder sommerlichen Bowls – ein Genuss für Auge und Gaumen zugleich.